Sofern Sie selbst nicht in der Lage sind Ihre gewünschte Website zu entwickeln und Sie eine Agentur beauftragen müssen, gibt es große Kosteneinsparpotentiale. Und das selbst bei Agenturen die Ihnen auf den ersten Blick zu teuer erscheinen.

Eigentlich ist es egal, ob es um eine Website, einen Film oder ein Corporate Design geht. Der Tipp um den es hier geht, ist die Erstellung eines Lastenhefts und einem Moodboard.

Was ist ein Lastenheft?

Mit einem Lastenheft wird in möglichst konkreter Form beschrieben, was die gewünschten Anforderungen des Auftraggebers an die Agentur sind. Geht es um eine Website gibt es folgende Punkte die Sie genau beschreiben können.

Das macht zwar etwas Arbeit, aber eins steht fest: wenn Sie sich diese Arbeit nicht machen, dann muss es die Agentur machen und diesen Aufwand finden Sie natürlich in Ihrem Angebot wieder.

 

 

 

Fragestellung Beispielhafte Information für die Agentur
Welches Thema soll die Website beinhalten? Maschinenbau für Verpackungsmaschinen in der Lebensmittelproduktion
Wie viele Sprachen werden benötigt? Deutsch und Englisch
Gibt es bereits eine Inhaltsstruktur? Mit welchem Umfang ist zu rechnen? Ja, wird als Mindmap zugearbeitet. Es wird mit etwa 30 Seiten gerechnet.
Sind Texte und Grafiken vorhanden? Wenn nein, wer arbeitet diese zu? Texte werden vom Aufraggeber bereitgestellt. Für Fotos wird noch ein Fotograf gesucht.
Wer pflegt die Texte in die leere Homepage ein? Das Einpflegen sämtlicher Inhalte sollte durch die Agentur erfolgen.
Wird eine Schulung benötigt? Eine Grundlagen-Schulung für das Ändern von Inhalten ist für zwei unserer Mitarbeiter notwendig.
Gibt es eine Marketing-Konzeption? Der Auftraggeber benötigt Hilfe bei der Vermarktung der Website. Angedacht sind Content Marketing und Google AdWords Kampagnen.
Sind interaktive Funktionen gewünscht? Benötigt wird außerdem eine Auswahlhilfe um das richtige Produkt zu finden, für Kunden die unsere Firma noch nicht kennen.
Welche Budget-Vorstellung hat der Auftraggeber? 2.000 bis 3.000 EUR.

Schnell und unkompliziert Agentur-Angebote einholen

Sie werden feststellen, dass Sie Angebote nicht nur viel schneller und unkomplizierter bekommen, sondern dass diese auch günstiger ausfallen werden.

Ebenso ist es mit einem guten Lastenheft unwahrscheinlicher, dass Ihnen fehlende Funktionen erst während der Umsetzung auffallen. So etwas führt üblicherweise dazu, dass die ursprünglich angebotenen Leistungen nicht ausreichen.

Kostenpflichtige Nacharbeiten an Ihrer Website vermeiden

Typisches Beispiel für eine unkonkrete Formulierung der Anforderungen: Gewünscht ist eine „einfache Seite mit einem Kontaktformular“. Während der Erstberatung fällt dann auf, dass nicht nur ein Kontaktformular zum Abschicken von Anfragen gemeint ist, sondern auch eine Funktion für einen Kostenrechner integriert werden soll. Zudem soll es nicht nur einen Kostenrechner geben, dieser soll auch automatisch ein PDF-Angebot erstellen und an den Kunden schicken.

Definieren Sie also am besten so genau wie es Ihnen möglich ist, welche Funktionen Ihre Wunschwebsite haben soll. Wenn Ihnen dafür jedoch die Zeit oder das Wissen fehlt, dann erstellen Sie ein Lastenheft zusammen mit Ihrer Agentur. Denn auch dann haben Sie den Vorteil, dass nach Projektende genau verglichen werden kann, ob alle Punkte vollständig umgesetzt wurden und Ihren ursprünglichen Erwartungen entsprechen oder ob ggf. kostenlose Nacharbeiten geleistet werden müssen.

Was ist ein Moodboard?

Ein Moodboard ist eigentlich nichts anders, als eine aufbereitete Bildercollage und als Anhang zum Lastenheft zu verstehen. Wenn Sie z.B. schon eine gute Vorstellung davon haben, in welche Richtung das Design der Website gehen soll, dann hilft der Agentur eine Bildersammlung mit Websites die Ihnen gefallen. Beschreiben Sie dazu, was genau Ihnen an bestimmten Bildern gefällt.

Hilfreich ist auch das Gegenteil. Also eine Sammlung von Bildern mit denen Sie beschreiben können, was Ihnen gar nicht gefällt. Sie mögen auf der Startseite keine großen Bilder oder eine Navigation mit roten Buttons? Perfekt, dann gehört genau das in die Moodboard-Beschreibung.

Ihr verfügbares Budget sollte kein Geheimnis sein

Selten wird ein Budget-Rahmen benannt. Entweder liegt es daran, dass man nicht über Geld sprechen möchte oder der Agentur nicht vertraut wird. Jedoch sollten Sie sich unnötige Enttäuschungen und der Agentur unnötige Arbeit für die Angebotskalkulation sparen. Dieser Punkt wird häufig falsch priorisiert. Jedoch bringt es Ihnen nichts, Angebote einzuholen die über Ihren Preisvorstellungen liegen. Und wenn Sie der Agentur nicht vertrauen, dass sie Ihren Budgetrahmen sinnvoll nutzt, dann ist es sowieso nicht die richtige Agentur für Sie.

Die Zusammenarbeit mit Agenturen ist Vertrauenssache

Üblicherweise kaufen Sie bei einer Marketing-Agentur individuelle Dienstleistungen ein, die nur für Sie passend sind. Deshalb werden Sie kaum Fix-Preise für Ihre Wünsche auf den Agentur-Websites finden.

Eine Website kann 1.000 EUR aber auch 100.000 EUR kosten. Gute Agenturen kalkulieren Ihre Aufwendungen nicht pauschal, sondern transparent mit Stundensätzen und geplanten Stundenumfängen für die jeweiligen Posten. Ein hoher Budgetrahmen wird bei diesen Agenturen nicht die Angebotshöhe nach oben treiben, sondern die Leistungen aus denen Sie wählen können. Sie können dann z.B. entscheiden, ob Sie drei unterschiedliche Entwürfe möchten oder erstmal mit einem beginnen wollen.

Oft herrscht eine gewisse Angst, dass wenn ein zu hohes Budget genannt wird, das Preis-Leistungs-Verhältnis schlechter wird. Das ist dann jedoch wieder eine Frage des Vertrauens und ob das Verhältnis zwischen Agentur und Kunde passt.

Gute Lösungen auch bei geringem Budget

Wenn Sie glauben, dass Sie ein sehr geringes Budget haben, dann sagen Sie das am besten auch ehrlich. Eine gute Agentur wird Ihnen auch bei einem geringen Budget eine Lösung anbieten können und weiß am besten, welche Leistungen man einkürzen kann, sodass das Endergebnis noch vertretbar für beide Seiten ist.

Wenn eine Agentur eine Angebotsabgabe sogar verweigert, weil das genannte Budget zu gering war, dann ist das auch gut. Denn wahrscheinlich hätten Sie das Angebot als zu teuer empfunden oder den Leistungsumfang als ungenügend.

Für Sie bedeutet diese Offenheit letztlich nur, dass Sie genau wissen, was Sie erhalten werden. Ob das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, erfahren Sie am besten in dem Sie sich zwei bis drei Angebote von unterschiedlichen Agenturen einholen und diese vergleichen.